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1. |
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ich habe nichts zu sagen
mein herz ist kalt und leer
ich sitze alles aus
doch langsam kann auch ich nicht mehr
ich will erzählen
dir vermitteln
wie gut du selber bist
von dem schönen schein nach aussen
und dem dummen sein nach innen
zu oft hab ich gesagt
dass ich zufrieden bin
hindrüber weggesehen
obwohl es keinem nützt
ich will einfach glücklich sein
in dieser kurzen zeit
und mich umgeben
mit menschen die ich mag
von dem schönen schein nach aussen
und dem dummen sein nach innen
das ist das letzte mal
habe ich schon oft gesagt
es holt mich wieder ein
und lässt mich bleiben was ich bin
ein mensch der wartet
der erwartet
der wartet
dass alles von selbst passiert
von dem schönen schein nach aussen
und dem dummen sein nach innen
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2. |
Häuser ohne Augen
05:09
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kerzen ohne flammen
volk ohne raum
der tod als raten
bezahlt in wünschen
als pfand hinterlegt
zielloses ende
weil das ziel das ende war
verstellbare sessel
für das bequeme ende
daheim
häuser ohne augen
witwen ohne licht
geschwister ohne plan
sie waren immer gut zu dir
zwänge ohne not
für das böse das hier wohnt
keine gefahr
sie wird zelebriert
als wäre da jemand
der all das besitzen will
sie haben erlebt
was du nicht erlebt hast
was keiner wissen will
und das war damals
in ihrer alten welt
daheim
daheim
häuser ohne augen
witwen ohne licht
opfer ohne täter
tankstellen und mauern
das ist der ort
ein dorn im fleisch
herzschlag ohne körper
billiges essen lustlos eingeführt
lektüre als trauer
für die hoffnung die starb
das goldene blatt
das goldene blatt
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3. |
Regenwurm
02:51
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so ein regenwurm hat´s gut
so ein regenwurm hat´s fein
ach könnt‘ ich doch
ein regenwürmchen sein
so ein würmchen hat kein blut
so ein würmchen hat kein herz
drum fühlt ja so ein regenwurm
auch keinen liebesschmerz
doch bei mir im innern
da tobt ein wilder sturm
ich möcht‘ sie höflichst dran erinnern
ich bin kein regenwurm
so ein regenwurm hat´s gut
so ein regenwurm hat´s fein
ach könnt‘ ich doch
ein regenwürmchen sein
der sonntag verregnet
ist dir schon oft begegnet
das wurmt dich dann kräftig
und du schimpfst laut und heftig
doch reibt sich hingegen
bei regen und bei sturm
vor freude seine hände
der kleine regenwurm
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4. |
Wie wir waren
02:58
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es strengt mich an
zu wiederholen
was jeder weiß
nur ein kleines teil
es fällt herab
und ist kaputt
du hebst es auf
weil du es willst
wie wir einstmals waren
und wer wir heute sind
aus lauter angst
vor der konsequenz
dass die veränderung
etwas bewirkt
lehnst du sie ab
lässt alles so wie es ist
auf das nichts großes
in dein leben tritt
wie wir einstmals waren
und wer wir heute sind
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5. |
Kanndies
06:25
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oh mein gott ich kann es spüren
oh mein gott ich kann es sehen
wie sich hände strecken
wollen das andere berühren
auf der suche nach dem neuesten
und dem allerbesten traum
scheuen sie sich nicht zu denken
macht doch platz
wir brauchen raum
ich kann dies
du kannst das
dass der tag auf den sie warten
schon seit längerem da ist
ist mir klar
ihnen nicht
das bist du
und das bin ich
keine zeit sich umzudrehen
festzuhalten an dem wert
das vertrauen gesetzt in menschen
war doch immer schon verkehrt
ich kann dies
du kannst das
diese heuchler
diese schleimer
neue biedermeierei
kaum zu glauben
wer da mitmacht
in dem schönen einerlei
diesen ungeist auszurotten
der auf leider garnichts fusst
gilt als dogma für die menschheit
die sich gerne darauf beruft
ich kann dies
du kannst das
ich bin satt von dem brei
den ich ständig hören muß
weil er riecht wie er schmeckt
der vergangenheits aufguss
kein gespür
keine haltung
irgendwas und irgendwo
ich kann dies
du kannst das
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6. |
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wir fuhren in autos
vorbei an blühenden bäumen
durch endlose alleen
an herrlichen seen
vorbei an den menschen
die nichts mehr interessiert
schnell weiter
schnell weiter
bloss hier nicht stehen bleiben
das böse es lauert
auf symetrischen pflastern
zwischen geranien und blauen säcken
enttäuscht von sich selbst
jugend an tankstellen
einsam und feindlich
enttäuscht von sich selbst
fühlen wie alles so ist
wo die sonne nicht scheint
und der regen fällt
wo kein mond die dunkle nacht erhellt
wo kein mensch sein will
wo sich niemand schämt
wo man besser nicht ist
wo man besser nicht küsst
wird alles fremde registriert
gibt es kein danke und kein aufwiedersehen
so unwohl wie hier
können sich die anderen gar nicht fühlen
landschaft die tötet begräbt und vertorft
in bedeutung sehr schön war nur noch hülle ist
für den heiligen zorn auf die hier herrschende einfalt
in schweiß getränkte hemden mit hässlichen mustern
die sich wegschmeissen nicht lohnt
wie hunde in zwingern an ketten die bellen
haut ab hier haut ab hier
das alles gehört uns von unechtem recht
was zu haben man glaubt
taucht die sonne die zimmer in seltsames licht
wo die sonne nicht scheint
und der regen fällt
wo kein mond die dunkle nacht erhellt
wo kein mensch sein will
wo sich niemand schämt
wo man besser nicht ist
wo man besser nicht küsst
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7. |
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ich hab was besseres vor
doch leider weiß ich noch nicht was
heb das papier auf und werf es in den eimer
ich bemühe mich es ständig allen recht zu machen
las all die zeitungen von marken und von cliquen
wurde nicht schlau daraus
ich sah in dein gesicht und konnte nichts entdecken
wo ist das hin das doch jeder sieht
wunderbar wunderbar
dann wurde ich unsichtbar
beim versuch mich selbst zu klonen
bemerkt hat das bis heute niemand niemand
seit dem gehe ich umher und grüße alle leute
sie sehen mich nicht
ich sehe sie nicht
der mensch ist eine traurige maschine
ich selbst bin eine traurige maschine
die zeit hier ist
schnell gab ich auf die anderen zu über zeugen
weil die meinung die ich hatte
leider eine andere war
all die dinge all die sachen all die größe all das schöne
für mich nicht sichtbar war
bis heute verstehe ich nicht warum sich menschen streiten
wenn das ziel und das ende für alle so absehbar ist
eine kleine dumme sache keinen grund sich zu erzürnen
ist es wert sich aus dem wohlstand zu entfernen
wunderbar wunderbar
hier ist eine traurige maschine
der weg ist eine traurige maschine
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8. |
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kennst du die stimme
die sagt wohin die reise geht
kennst du die stimme
kennst du die stimme
die tief in dir die wahrheit spricht
du kennst sie leider nicht
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9. |
Kleiner Krieg
03:09
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du bist einer von den vielen
die ich traf und wo ich sah
dich zu mögen ist zwar schwierig
doch auch manchmal wunderbar
keine noch so blöde laune kann
vermiesen was da ist
ist man einig und zufrieden
stellt den anspruch dann zurück
das ist mein kleiner krieg
ich führe ihn jeden tag
ich führe ihn nur für dich
allein
in dem zimmer meiner wohnung
ging ich ständig auf ab
rang um worte dir zu sagen
wie es noch viel schöner wäre
dieses kleine fünkchen hoffnung
das nicht hilft doch auch nicht stört
ist verglüht nur noch asche
weil du leider gar nichts hörst
das ist mein kleiner krieg
ich führe ihn jeden tag
ich führe ihn nur für dich
allein
heute sehe ich den menschen
den ich kenne nicht mehr so
wie ich ihn sah als ich noch wollte
dass er mich ebenso sieht
es ist weg
das gefühl
dass da irgend jemand ist
der versteht wie ich selbst
und keinen zweifel daran hat
das ist mein kleiner krieg
ich führe ihn jeden tag
ich führe ihn nur für dich
allein
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MUTTER Berlin, Germany
Mutter is a Berlin based rock band existing since 1986.
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